Eva Müller (Hg.): Volksschule in Zeiten des faschistischen Italiens

Volksschule in Zeiten des faschistischen Italiens

Poli­tik und Geschich­te in Auf­zeich­nun­gen einer Leh­re­rin im Vene­to (1934–1937)

Ziel des Faschis­mus war die Errich­tung des sta­to tota­li­ta­rio, des tota­len Staa­tes, durch die Erschaf­fung eines neu­en Ita­lie­ners und somit einer erneu­er­ten Nati­on. In der Reform des über­kom­me­nen Schul­sys­tems erkann­te Mus­so­li­ni dabei schon früh ein wich­ti­ges Mit­tel zur Gewähr­leis­tung der faschis­ti­schen Aus­rich­tung der Bevöl­ke­rung und vor allem zur For­mung der jun­gen Gene­ra­tio­nen im Sin­ne des Regimes sowie zur akti­ven Ver­mitt­lung sei­ner poli­ti­schen Vor­stel­lun­gen durch das Bildungswesen.
Die älte­re ita­lie­ni­sche Schul­for­schung ist lan­ge davon aus­ge­gan­gen, dass das Ziel der Beein­flus­sung der Schu­len durch den Faschis­mus ent­we­der nur äußer­lich funk­tio­niert habe, oder aber, dass die­se Bemü­hun­gen gar auf gan­zer Linie geschei­tert seien.
Die Metho­de der Schul­heft­for­schung ermög­licht es, zumin­dest punk­tu­ell zu über­prü­fen, ob der tota­li­tä­re Anspruch des Regimes Rea­li­tät wur­de und inwie­weit er die Leh­rer und deren Unter­richt beein­flus­sen konn­te. Denn bei Schul­hef­ten han­delt es sich um eine beson­ders auf­schluss­rei­che Quel­le, die einen deut­lich authen­ti­sche­ren Zugang zur Pra­xis des Unter­richts gewährt, da Heft­ein­trä­ge in der Regel die Quint­essenz einer Stun­de spie­geln und das zusam­men­fas­sen, was von den Schü­le­rin­nen und Schü­lern memo­riert wer­den soll­te. His­to­ri­sche Hef­te erlau­ben also nicht nur Rück­schlüs­se auf frü­he­re Unter­richts­me­tho­den, son­dern auch auf die Inhal­te, die als wich­tig erach­tet wur­den und die somit in den Wis­sens­be­stand ver­gan­ge­ner Gesell­schaf­ten über­ge­gan­gen sind.
Zu die­sem Zweck beschäf­tigt sich die vor­lie­gen­de Unter­su­chung mit einem Heft aus dem Nach­lass einer ita­lie­ni­schen Grund­schul­leh­re­rin aus den Schul­jah­ren 1934/35 und 1936/37. Die Quel­le wird im Ori­gi­nal wie­der­ge­ge­ben und von einer deut­schen Über­set­zung, zahl­rei­chen Anmer­kun­gen und einer erklä­ren­den Ein­füh­rung beglei­tet. Damit liegt ein sol­ches Heft nun erst­mals in deut­scher Über­set­zung vor.

her­aus­ge­ge­ben von Eva Müller

154 Sei­ten

Inhalts­ver­zeich­nis

Lese­pro­be

Soft­co­ver-Aus­ga­be in schwarz-weiß (ISBN 978–3‑95421–115‑9), 17,90€

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Hard­co­ver-Aus­ga­be, far­big, gedruckt auf Qua­li­täts­pa­pier (ISBN 978–3‑95421–114‑2), 28,90€ ver­grif­fen

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